Hautton-Mischungen
Im Folgenden finden Sie drei verschiedene Hautton-Nuancen mit beigem, apricotfarbenem und rötlichen Unterton. Jede Pigmentmischung ergibt 2,0 g des Hauttons. Dies ist eine Menge, die einen ersten Eindruck der Nuance ermöglicht, ohne große Mengen an Pigmenten zu verbrauchen. Auf dem Foto sehen Sie links SUADA, oben rechts MACADA und unten AMBARA. Mica Matte White kann mit Titandioxid gemischt und auf diese Weise hinsichtlich Deckkraft und »Glow« kontrolliert werden. Je mehr Titandioxid, desto höher die Deckkraft und matter wird das Endergebnis. Diese Pigmentmischung kann pur bzw. mit funktionellen Fillern optimiert als Mineral Foundation eingesetzt werden oder fungiert als Pigmentmischung für Emulsion-Foundation.
SUADA
SUADA ist ein hell- bis mittlerer Ton in einem warmen, sonnigen Beige, ein guter Ausgangspunkt für viele Anwenderinnen.
- 1,60 g Mica Matte White und/oder Titandioxid
- 0,24 g Mica Matte Yellow
- 0,16 g Red Allure
Macada
MACADA ist ein helles bis mittleres Beige mit apricotfarbenem Unterton.
- 1,60 g Mica Matte White und/oder Titandioxid
- 0,23 g Mica Matte Yellow
- 0,11 g Mica Matte Red
- 0,06 g Mica Matte Black
Ambara
AMBARA ist ein helles bis mittleres Beige mit leicht roséfarbenem Unterton.
- 1,60 g Mica Matte White und/oder Titandioxid
- 0,29 g Mica Matte Brown
- 0,09 g Mica Matte Red
- 0,02 g Mica Matte Black
Pigmente für die Skin Shades
Die folgenden Pigmente sind die, die ich in den oben gezeigten Skin Shades verwendet habe. Mica Matte White kann ausgezeichnet mit Titandioxid (Typ W oder Typ O) und/oder Extender W kombiniert werden, um Deckkraft und Glow zu kontrollieren. Ist Ihr Hautunterton kühler, empfehle ich Red Allure als Rotton, für warme Untertöne ist Mica Matte Red die perfekte Wahl. Ultramarinblau kann, minimal dosiert, einen Skin Shade optisch »kühler« gestalten.
Feedback meiner Kundinnen
»Mit dem Kabuki lässt sich die MF ganz wunderbar verteilen, sieht sehr natürlich aus, liegt nicht beschwerend auf der Haut und hält bei mir den ganzen Tag. Meine trockene, zickige Haut ist auch sehr zufrieden mit der MF.«
— Olgalina
»Heute habe ich Heikes Skin Shade Macada hergestellt und daraus eine MF. Ich bin so begeistert, dieser sanfte Glow ist mega schön. Die Haut sieht weichgezeichnet aus, die Foundation wirkt federleicht. Ich bin begeistert. […] Ich hatte sie gestern den ganzen Tag getragen und es sah am Abend immer noch sehr gut aus.«
— Angi
Ich bin absolut begeistert. […] Es passt perfekt. Es deckt die Reste meiner aknebedingten Hyperpigmentierung verschwinden, lässt sich super verteilen (Kabuki) und die Haut sieht trotz schwülem Wetter und Einkaufsmarathon mit Kind wirklich super aus! Sie glänzt natürlich – nicht schwartig. Das mag ich sehr! @Heike: Danke für diese bahnbrechenden neuen Produkte!
– Augenweide
Hallo ,
ich habe mir die Matt Pigmente bei Ihnen bestellt und wollte eine MF herstellen. Leider staubt das Ganze bei mir extrem! 🙁
Ich habe Suada hergestellt (50:50 Titandioxid und Matt White) und mit Flawless kombiniert. Habe ich irgendwas vergessen, oder warum staubt das Ganze so?
Danke und LG
Sylvia
Liebe Sylvia,
wenig Neigung zum Stauben haben metalloxid-basierte Pigmente wie Titandioxid, Eisenoxide oder Chromoxid Grün, Ultramarine und Manganviolett, da sie agglomieren und an einander haften. Dadurch ergeben sich größere Verbünde, die schwerer sind und nicht so schnell stauben, sich auf der Haut jedoch stumpf anfühlen. Auch müssen sie durch Einwirken stärkerer Kräfte verrieben werden, damit ein gleichmäßiger Farbeindruck entsteht. Mineral Foundation auf Basis von Titandixoid und reinen Eisenoxiden muss daher in einer elektrischen Mühle (oder mit anderen starken Kräften) mit einander vermischt werden, damit der Endton gleichmäßig ist. Danach fügt man Mica oder funktionelle Filler hinzu, da das Ergebnis sonst zu stumpf und unnatürlich wäre.
Daneben gibt es glimmerbasierte Pigmente und Füllstoffe, die sich leicht durch Rühren oder leichtes Schütteln mit einander vermischen lassen. Ihre Haptik ist weich und leicht. Da sie nicht aneinander haften, neigen sie zum Stauben. Dazu gehören die Mica-Matte-Pigmente. Es ist ihre Charakteristik.
Die Mica-Matte-Pigmente sind Spezialpigmente, speziell hergestellt für pudrige und emulsionsbasierte Foundation sowie Gesichtspuder, Concealer usw., die eine natürliche Haptik mit weichem Auftragsverhalten verbinden und sich einfach verarbeiten lassen. Sie sind tatsächlich feiner und leichter als meine frühere MF mit reinen Eisenoxiden. Dafür trägt sie sich ungleich luxuriöser und in der Optik natürlicher. Ich kompensiere das leichtere Stauben durch einen ruhigen Auftrag aus einer Puderdose mit Drehsieb und einem Pinsel, der die Partikel sehr gut aufnimmt und gleichmäßig abgibt. In Gesichtspuder arbeite ich gerne ein wenig Squalan oder Jojobaöl ein, auch das mindert das Stauben deutlich.
Eventuell hellen Sie nur mit Titandioxid auf, das bringt wieder mehr »Schwere« in die Mischung. Die Mica-Matte-Pigmente sorgen in jedem Fall für eine tolle Optik.
Liebe Grüße
Heike
Liebe Frau Käser,
vielen Dank für die Erklärung! Ich muss zugeben, die neue MF hat einen wunderbaren Glow und sieht viel natürlicher aus als die “alte” MF.
Der Look ist wirklich sehr schön!
Danke und liebe Grüße,
Sylvia
Ja, die Optik ist wunderbar – das freut mich sehr, dass Sie das auch so wahrnehmen. 🙂 Ich mische auch Titandioxid mit Mica Matte White und füge Flawless hinzu – genauso wie Sie.
Sehr geehrte Frau Käser,
irgendwie bekomme ich den richtigen Hautton nicht hin. Bei ihren fertigen Mischungen hatte ich immer Sand und das passt von der Farbe her super. Hier habe ich Suada probiert- ist mir aber zu WARM und die anderen Töne sind zu rötlich. Haben sie ev. eine Tipp wie ich Suada mehr in die Farbrichtung Sand bekomme? Vielen Dank und liebe Grüße,
Sylvia
Liebe Frau Oberbauer,
ich kann Ihnen kein konkretes »Rezept« anbieten, mit dem Sie eine bestimmte Nuance mischen, das ist immer (auch für mich) ein experimenteller Prozess. Was hilft, sind grundlegende Hinweise, wie man in eine bestimmte Richtung arbeiten kann. Hilfreich ist hier altes Schulwissen (einfache Farbenlehre). Die 3 Nuancen der Skin Shades verstehe ich als Anregung, die dazu auffordert, auf ihrer Grundlage weiterzuarbeiten. Es hilft jedoch nicht, sich nur auf fertige Mischungen zu verlassen, dafür gibt es zu viele Hauttöne, die sich zudem im Laufe des Jahres verändern. Da hilft nur eins: Selbst ausprobieren. Auf Basis vorhandener Mischungen ist das deutlich leichter als wenn man bei Null anfangen muss.
Konkret zu Ihrer Frage: Schwarz neutralisiert, nimmt eine zu starke Farbigkeit. Die Zugabe darf jedoch immer nur minimalst erfolgen und vor jeder weiteren Zugabe gut eingearbeitet werden, um das Zwischenergebnis zu prüfen, sonst wird das Ergebnis zu aschig. Kühlere Hauttöne können Schwarz und Ultramarin als Neutralisierer mischen.
Auch möglich:Etwas Grün (Chromoxid Grün) reduziert zu starke Rotanteile, Ultramarinblau zu starke Gelbanteile. Bei der Konzeption versuche ich jedoch auf diese Pigmente zu verzichten und arbeite erst einmal mit den Basistönen Rot, Ocker, Schwarz.
Übrigens wirken Nuancen im Gesicht aufgetragen ganz anders als pur betrachtet. Es ist manchmal überraschend, wie eine Nuance aufgetragen wirkt.
Liebe Grüße
Heike
Ich habe mir die Mischung Macada vorgenommen, leicht abgeändert und damit eine MF gezaubert. Ich kann nur sagen, wow was für ein glow! Und auch vom Ton her so viel besser als die 30€-MF, die ich jahrelang benutzt habe. Auch der erste Versuch mit den pure Minerals hier aus dem Shop hat mir nicht so gut gefallen wie das hier!
Wann gibts denn ein Buch mit Rezepten für dekorative Kosmetik?
Liebe Grüße !
Liebe Julia,
ich mag diese Mischungen auch sehr gerne. Meine Pure Minerals kann man stärker »verdünnen«, z. B. mit Flawless oder Mica LL, und dann wirken sie auch ganz leicht. Diesen zarten Glow wie die Mica-Matte-Pigmente haben sie allerdings nicht.
Die Arbeit am Buch ruht zur Zeit, ich habe andere Baustellen. 😉 Ich schreibe ja aus einem inneren Bedürfnis mit einem bestimmten Qualitätsanspruch, nicht für Verlage, zum Glück. So kann ich mir die Zeit lassen, die ich brauche. Ich weiß, dass viele dieses Buch erwarten. Es wird kommen, und es wird dann gut sein.
Herzliche Grüße
Heike